Ich bin dann mal weg – 5 Tipps wie du unterwegs und dennoch erreichbar bist
Es gibt da diese Geschichte. Diese Story von einem charismatischen Typen, der sich rar machte – und durch die Weiten des Landes zog. Umso seltener er sich blicken ließ, desto begehrter wurde er. Denn Abwesenheit kann durchaus attraktiv machen.
Doch mit Abwesenheit alleine ist es leider (noch) nicht getan. Was also tun? Erreichbarkeit möglich machen trotz deiner persönlichen Reise mit ausgebautem Camper!
Kann der Traum mobiler Freiheit Wirklichkeit werden?
Die Idee, mit einem ausgebauten Van die Weiten der Welt zu erkunden, ist der Traum von Vielen. Gleichzeitig ist es immer wieder der harte Boden der Realität, der uns aus dieser Traumreise zurückhält. Doch halt… Es ist doch gar nicht so schwer. Und es gibt viele Traveller, digitale Nomaden und Minimalismus-Pioniere, die es vormachen.
Ein erster Schritt ist es, deinen Camper mit einem Camper Ausbau reisetauglich zu machen und anschließend alles an Bord zu haben, was du zum Arbeiten und Leben brauchst. Mit dem Camper Bausatz beispielsweise wirst du zum Entdecker deiner eigenen kleinen Welt, die schon bald das Größte für dich sein wird. Und dann?
Auf und davon. Aber kann man es schaffen, unterwegs zu sein und dennoch erreichbar zu bleiben? Kurze Antwort vorweg: hell yes!
Bevor es losgeht: Werde dir bewusst, woher du kommst
Und jetzt die längere Version.
Stelle dir vorab einige Fragen, die dir dabei helfen, die für dich notwendigen Maßnahmen zu erkennen und zu treffen.
Frage 1: Wie lange willst du unterwegs sein? Willst du zwei Tage, zwei Monate, zwei Jahre oder „open end reisen“? Die (geplante) Dauer deines Trips macht unterschiedliche Vorbereitungen erforderlich. Nehmen wir für die folgenden Tipps einfach mal, die Reise mit deinem Campervan geht solange, wie du Spaß daran hast.
Frage 2: Wie verdienst du dein Geld? Bist du eh schon einigermaßen flexibel aufgestellt, weil du beispielsweise als Freelancer im Bereich Graphikdesign nur deinen Screen und vielleicht ein Graphiktablett brauchst? Oder arbeitest du als Tischler in deiner Werkstatt und hast Mieträume, jede Menge Werkzeug und sperrige Arbeitsmaterialien? Ganz klar – deine Ausgangslage variiert je nach Situation.
Frage 3: Für wen musst du erreichbar sein – und für wen nicht? Wenn du dich fragst, wie du unterwegs und gleichzeitig erreichbar sein kannst, beginne damit, zu selektieren: Für wen musst du unabdingbar erreichbar sein? Und bei wem bzw. bei welcher Gruppe oder Kategorie wäre das nicht wirklich wichtig? Vielleicht kannst du es dir von vornherein einfacher machen, indem du hier deine VIP‘s herausfilterst.
Mit diesen Vorabüberlegungen im Hinterkopf kannst du dir folgende fünf Tipps vergegenwärtigen, wie du unterwegs bist, dem Ruf der Freiheit folgt und dennoch im bekömmlichen Maß erreichbar bleibst!
Fünf Tipps mit denen du von unterwegs aus erreichbar bleibst
1. Time-Slots für deine Erreichbarkeit
Mit dem Camper unterwegs zu sein bedeutet mobile Freiheit. Was genau Freiheit beinhaltet, beantwortest du dir am besten selbst. Denn das kann sehr individuell aussehen. Die meisten jedoch definieren Freiheit als einen Zustand der Unabhängigkeit, Ungebundenheit und manchmal auch Zeitlosigkeit. Wie geht das mit einer gewissen Erreichbarkeit, die nicht stört, einher?
Unser Tipp: Räume dir klar abgegrenzte Zeiten pro Tag ein, an denen du erreichbar bist. Zum Beispiel zwischen 11 und 13 Uhr täglich. Vielleicht nochmal zwei Stunden am späten Nachmittag. Diese Zeiten kommunizierst du vor allem mit Team-Kollegen, Kunden und falls nötig per Pop-Up auf deiner Website. Möglicherweise sogar mit Freunden und Familie. Den Rest des Tages bist du eben nicht zu sprechen. Aus. Wenn du magst oder es brauchst, kannst du trotzdem produktiv arbeiten oder vielleicht sogar gerade deshalb noch produktiver arbeiten. Aber – ganz wichtig – du hast eben nicht die Verpflichtung ständig parat zu sein und wirst nicht dauernd mit Infos und Challenges befeuert. Das bedeutet wahre Freiheit!
2. Dein digitales Vorzimmer
Wer mit seine Camper-Ausbau-Ideen verwirklicht hat und sich direkt in Richtung Freiheit auf den Weg macht, der kann oder möchte vielleicht auch einfach nicht erreichbar sein – aber eben trotzdem Business-Kontakte annehmen, halten und pflegen. Ideal für Erreichbarkeit in Abwesenheit sind digitale Vorzimmer. Bei diesen digitalen Vorzimmern handelt es sich um Dienstleister, die in deinem Namen Anrufe beantworten, gegebenenfalls weiterleiten und Nachrichten aufnehmen. Du hast dann die Wahl, wann du dich wieder mit deinem digitalen Vorzimmer in Verbindung setzt und dich aufs Laufende bringen lässt.
Gegen eine kleine Gebühr bist du so immer als seriöser Ansprechpartner erreichbar und gleichzeitig einfach unterwegs.
3. Deine Vertretung vor Ort
Ziemlich oldschool und dennoch hilfreich ist eine Vertretung vor Ort. Du hast ein Ladengeschäft, eine Werkstatt oder einen anderweitigen Vertrieb? Wenn du kannst, suche dir clever im Voraus eine geeignete Vertretung, die du zeitweise abrufen bzw. beschäftigen kannst, wenn es nötig ist.
Vielleicht kostet dich die Vertretung etwas mehr, dafür weißt du, dass deine Kunden versorgt sind und kannst dich sorgenfrei bewegen. Auch das ist eine Form der Erreichbarkeit zugunsten deiner Abwesenheit.
4. Co-Working Space und/ oder Office-Station im Van
Unterwegs erreichbar zu sein – dafür braucht es auch eine gewisse Infrastruktur. Vielleicht findet sich ja in deiner Gegend ein brauchbarer Co-Working Space, an dem du dich flexibel einmieten kannst, wenn du zu tun hast. Hier hast du deinen Desk, WLAN, Drucker und Telefon, Snacks und Getränke sowie Toiletten und brauchst dich um nichts weiter zu kümmern.
Freedomer-Tipp: Eine Van Ausbau Idee, die sich sehr bewährt hat, sind die multifunktionellen Möbel. Mache aus einem Esstisch ganz easy eine Working-Station und sei für alle Arbeitsphasen gewappnet.
Extra-Tipp: Du bist in Regionen unterwegs, von denen du weißt oder denkst, dass es dort kein Internet geben wird? Organisiere dich gut – erledige erst alle Aufgaben, für die du eine Internetverbindung benötigst, mache ggf. Screenshots von Seiten und Listen. Später setzt du dich dann an die To do’s ohne Online-Must-Have wie Texte schreiben, E-Mails vor-formulieren oder Bildbearbeitung.
5. Nutze Kommunikations-Tools
Für die Erreichbarkeit von unterwegs aus sind einige Tools goldwert, denn sie sind wie ein digitaler Schreibtisch, ja sogar wie ein digitales Arbeitszimmer, das du mit deinen Teams und Kunden teilst. Nur eben von ganz woanders aus. Anbieter wie Slack oder Trello sind mittlerweile sehr etabliert und eine super Möglichkeit, auch von unterwegs aus arbeitstechnisch erreichbar zu bleiben.
Ich bin dann mal weg – und trotzdem für euch da. Das ist ein schmaler Grat. Doch mit der Beherzigung einiger Tipps, einer guten Organisation und mit Sicherheit auch mit etwas Übung in diesem Lifestyle, wirst du es schaffen, ein selbstbestimmtes Leben mit mobiler Freiheit zu führen.
In diesem Sinne: bis zum Horizont. Und noch viel weiter!
Deine Freedomer Sybille & Ronny